Archiv

3. Herren: Bericht Hinrunde 2022/2023

In den letzten Spielzeiten ist es ruhig rund um die dritte Mannschaft geworden. Eigentlich reihte sich eine Saison voller Pleiten, Pech und Pannen an die nächste, und schlussendlich spielten wir doch immer wieder in einer Liga wo wir uns nach drei Spielen fragten, was wir hier überhaupt machen. Nach diesen sportlich schwierigen Zeiten, in denen gefühlt auch jede Saison ein erneuter Umbruch im Mannschaftsgefüge anstand, stiegen wir letzte Saison hochverdient als Tabellenschlusslicht ab.

Zu Beginn dieser Saison stand der nächste Umbruch vor der Tür. Mit Peter Mihaly und Vanessa verlor die Mannschaft erneut zwei Spieler, die im Vorjahr zum Stamm der Mannschaft zählten. Als Neuzugänge standen diesmal doch bereits neue Spieler in den Startlöchern. Mit Philipp wurde eine zuverlässige Säule verpflichtet, der neben Peter, Arne, Sabine und Christian den festen Kern der Mannschaft bildet. Darüber hinaus wird die Mannschaft ergänzt von den beiden weiteren Neuverpflichtungen, Marc und Jürgen (dessen erster Einsatz noch aussteht) und mit Vinh hat auch ein Jugendspieler Luft im Aktivenspielbetrieb schnuppern dürfen. Aus der Abstiegsmannschaft hat lediglich David Rauth  noch keinen Einsatz verzeichnet. Bis zum Rückrundenstart ergibt sich für David aber bestimmt noch eine Gelegenheit zu zeigen, dass er den Weg zur Schmollerhalle doch noch kennt.

Als Absteiger ist es natürlich immer schwer abzuschätzen, wie man sich in der neuen Liga zurechtfinden wird. Und so starteten wir ohne die ganz großen Erwartungen in die neue Spielzeit. Zu Beginn empfingen wir die Mannschaft aus Altenwald, die wir vorab als eine Mannschaft einschätzten, die im oberen Feld der Tabelle mitmischen würde. Nach einem mehr oder weniger deutlichen 9 zu 4 Sieg, bei dem wir beide 5-Satz-Spiele für uns entscheiden konnten, stand für uns zumindest schon mal fest, dass wir an der Platte mithalten können. Dieser Erkenntnis gewiss und mit dem damit verbundenen Rückenwind gingen wir die weiteren Ligaspiele an und nach drei weiteren Siegen, in denen gerade einmal fünf Einzel/Doppel abgebeben wurden, zogen wir doch recht einsam an die Spitze unsere Kreise. Uns war jedoch klar, dass mit Quierschied und Rastpfuhl noch zwei schwere Aufgaben vor uns stehen und sich das Blatt schneller wenden kann, als uns lieb ist.

42c69632 7fb3 40fd b372 9dcb2c554699

(Die fünf Stammspieler Chris, Sabine, Philipp, Peter, Arne und wie so oft eine Unterstützung aus der Zweiten, in diesem Fall Julius)

Doch zuvor wurde am fünften Spieltag das Organisationsvermögen von Sabine als Mannschafsführerin auf die Probe gestellt. Denn es wurde nicht gerade einfach, einen Termin zu finden, an dem Köllerbach eine Halle zur Verfügung stand und wir gleichzeitig mit ausreichend Spielern antreten konnten. Schlussendlich einigte man sich auf einen Montagabend und mit einem 9:1 Erfolg endete auch dieses Kapitel überaus erfreulich.

Und da standen sie uns nun bevor, die Wochen der Wahrheit. War alles nur glücklich gelaufen, hat es der Spielplan einfach nur gut mit uns gemeint oder stehen wir doch völlig zurecht ganz oben und sollten uns zeitnah das berühmte „Hoeneßche“ Fernglas kaufen, um unsere Konkurrenten nicht aus dem Blickfeld zu verlieren? Den Auftakt machte das Heimspiel gegen Quierschied. Ein Blick auf die Aufstellung verriet schnell, dass unsere Gäste sich nicht einfach nur einen entspannten Abend in der Landeshauptstadt machen, sondern zwei Punkte mit nach Hause nehmen wollten. Doch an diesem Abend klappte bei uns fast alles und nach einer durch die Bank weg starken Leistung wurde beim anschließenden Besuch unseres Stammlokals „Punjab“ der 9 zu 1 Sieg in großer Runde ausgekostet. Um die Herbstmeisterschaft unter Dach und Fach zu bringen, lag uns mit Rastpfuhl jedoch noch ein weiterer Brocken im Weg. Um es vorweg zu nehmen: Auch dieses Mal setzten wir uns durchaus deutlich mit 9 zu 4 durch, allerdings hätte es mit Sicherheit auch knapper ausgehen könnten. Doch im vorderen Paarkreuz behielten wir in gleich drei Fünfsatzspielen die Nerven und auch beim etwas deutlicheren 3:1 gingen die beiden Sätze, die in die Verlängerung gingen, zu unseren Gunsten aus. Mit etwas Pech hätte es auch schnell 0:4 anstatt 4:0 im vorderen Paarkreuz stehen können. Doch hier zeigte sich: Aufgrund der geschlossenen Mannschaftsleistung und der positiven Stimmung liegt der Druck gewinnen zu müssen, nicht zu schwer auf unseren Schultern, sondern jeder kann befreit seinen Stiefel runter spielen. Ein Umstand, der gerade in knappen Spielen den Unterschied ausmacht.

Mit der Herbstmeisterschaft im Gepäck ging es für uns am vergangenen Wochenende ein letztes Mal auf Reisen, und zwar nach Püttlingen. Mit Vinh hatte diesmal auch ein Jugendspieler die Möglichkeit Spielerfahrung zu sammeln. Ohne zu glänzen setzten wir uns auch in diesem Spiel durch. Somit war die perfekte Hinrunde mit 14:0 Punkten vollbracht.

Auch wenn es schwer fällt aus der guten Mannschaftsleistung einen einzelnen Spieler besonders hervorzuheben, so hat sich Philipp den Titel als „Spieler der Hinrunde“ mehr als verdient. Als Neuzugang ist es ihm sofort gelungen sich bestens zu integrieren und bereits nach einem halben Jahr ist er aus der Mannschaft nicht mehr wegzudenken. Und auch sportlich gelang ihm ein Einstand nach Maß: Mit 8 zu 0 Einzeln, bei gerade einmal einem (!) verlorenen Satz hat sich Philipp für höhere Aufgaben empfohlen, als das hintere Paarkreuz der 1. Bezirksklasse. Mal schauen, wo die Reise noch hingeht. Und auch im Doppel legte er einen Einstand hin wie man ihn sich wohl besser nicht vorstellen kann, denn gemeinsam mit Arne bildet er bei ebenfalls nur einem verlorenen Satz das aktuelle Spitzendoppel der Liga (5:0) und konnte darüber hinaus auch mit Marc und Peter Gasthauer jeweils seine Doppel gewinnen.

14931b0c f741 4782 80ce 8b10e2ae2eb7

(Philipp in freudiger Erwartung, den nächsten Topspin spielen zu dürfen)

Ohne zum Schluss auf die Euphorie-Bremse treten zu wollen, muss man jedoch auch zweifelsohne einen Dank an die Spieler der zweiten Mannschaft aussprechen, die bei uns im Laufe der Hinrunde ausgeholfen haben. Denn in allen Spitzenspielen konnten wir im vorderen Paarkreuz mit einer Verstärkung auflaufen. Wer weiß, wie die Saison ohne diese Unterstützung gelaufen wäre. Wobei das durchaus knappe Ausscheiden aus dem Pokal gegen Geislautern (2:4) Mut gemacht hat, dass man auch in der kommenden Saison aus eigenen Kräften eine gute Rollte in einer höheren Liga spielen könnte.

Ausblick:

Ungewöhnlich früh können wir bereits Mitte November unseren Winterschlaf antreten, denn da unsere Liga nicht vollständig mit zehn Mannschaften besetzt ist, fallen die letzten Spieltage aus. Ein Bild, das sich leider in zu vielen Bezirksspielklassen abzeichnet.

Gegen Altenwald, Quierschied und Rastpfuhl haben wir die Heimspiele bereits hinter uns, auswärts stehen uns somit im kommenden Frühjahr noch weitere Hürden Richtung direktem Aufstieg im Weg, die genommen werden müssen. Aber ehrlich gesagt: Nach einer solchen Hinrunde kann es für uns nur noch ein Ziel geben, und das ist die Meisterschaft!

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst Du unseren Datenschutzbestimmungen und der Verwendung von Cookies zu.